Vom Autoreifen zum Formteil aus Gummigranulat

Laut ADAC werden in Deutschland pro Jahr etwa 600.000 Tonnen Altreifen in Abfallentsorgungsanlagen angeliefert. Europaweit soll sich der Reifenmüll auf 3,4 Millionen Tonnen summieren. HET hilft bei der Entsorgung, indem alte Reifen recycelt und daraus der Rohstoff Recyclinggranulat hergestellt wird, der für die Herstellung der Produkte verwendet wird. Auf diese Weise schont HET Ressourcen und führt vorhandenes Material dem Kreislauf wieder zu. Auch bereits gefertigte HET-Produkte können ganz einfach geschreddert und wiederverwendet werden.  

Der Rohstoff

Als Hauptrohstoff für die Produktion wird Gummigranulat verwendet. Das für die HET-Produkte verwendete Gummigranulat stammt aus Europa, hauptsächlich aus Deutschland, Polen und Frankreich. Diese Länder gelten innerhalb Europas als Vorreiter im Recycling. Wie Reifen recycelt werden und warum HET Recycling-Material für seine Produkte einsetzt, kann hier nachgelesen werden: „Recycling: Neues Leben für alte Reifen“  

Die Produktion

Für die Herstellung der HET-Produkte wird in der Regel Altreifen-Gummigranulat verwendet. Dieses wird mit PU-Bindemittel (Polyuretan) vermischt. Das Gemisch wird in eine Form gegeben und unter Wärmezufuhr verpresst. Die Wärme löst eine chemische Reaktion aus, sodass die Masse aushärtet. Dadurch sind die Formteile aus Gummigranulat sehr widerstandsfähig und langlebig.

Die Arbeitsschritte bei der Produktion der Formteile sind in der Regel immer gleich. Je nach Produkt und Anwendung kann das Raumgewicht, die Abmessung, die Farbe, die Pressdauer, die Presstemperatur, die Materialmischung und die Art des Bindemittels variieren.

Abhängig von der Anwendung lassen sich so verschiedene Formteile mit gleichen Maschinen und Werkzeugen herstellen, die die passenden Eigenschaften haben. Dadurch kann HET eine große Zahl an Produkten für ganz unterschiedliche Anforderungen anbieten.

So hat zu Beispiel das Raumgewicht einen Einfluss auf die  isolierenden und dämpfenden Eigenschaften des Formteils.

Als Faustregel gilt, je geringer das Raumgewicht ist, desto elastischer ist das Formteil. So haben zum Beispiel unsere Fallschutzplatten ein Raumgewicht von ca. 800 kg/m³ und sorgen so für bestmöglichen Fallschutz. Wo hingegen Elastikplatten für Fitnessböden ein Raumgewicht von ca. 900 kg/m³ haben. Da hier die Elastikplatten als Schutzmatten für den Untergrund (Estrich) fungieren (Schutz vor fallenden Hanteln und Gewichte). Die nachfolgende Tabelle gibt einen orientierenden Überblick über das Raumgewicht der Formteile aus Gummigranulat, abhängig von der Anwendung.

Wie bei jeder Produktion fällt auch bei der Herstellung der Formteile Verschnitt an. Der Vorteil bei HET: Fehlerhaft gepresste Produkte und Material, das beim Abgraten der Produkte anfällt, werden direkt vor Ort wieder zu Gummigranulat gemahlen und können sofort in den Produktionszyklus zurückgeführt werden. HET verfolgt bei der Produktion eine Null-Abfall-Strategie.  

Die Einsatzbereiche

Die Formteile aus Gummigranulat eigenen sich für verschiedenste Anwendungsbereiche im Innen- und Außenbereich. Auf Spielplätzen und Sportplätzen schützen die Gummi-Böden und Randsteine vor Verletzungen. In Fitnessstudios schützen sie den Boden und absorbieren den Lärm, falls eine Hantel herunterfällt. Als Bautenschutzmatte sowie im Schienen- und Straßenverkehr bieten Formteile aus Gummigranulat Schutz, Dämpfung und Schwingungsisolierung. Zudem sind alle Produkte sehr witterungsbeständig und haben deshalb eine sehr lange Lebensdauer.

 

Die häufigsten Einsatzbereiche sind: